Mit Radfahren fing alles an…
Im Dezember 1922 haben Jakob Renner (Bauer), Hans Mühlbacher (Bauer) und Martin Ritz (Felsenwirt) angeregt, in Hohenmemmingen einen Radfahrverein zu gründen. Sie luden zu einer Vorbesprechung ein und ca. 20 Radfahrer kamen. Am 10. Januar 1923 war dann die Grün- dungsversammlung. Diese Gründung war im Dorf in der schweren Inflationszeit nicht gerne gesehen. 12 Mitglieder zählte der Verein bei der Gründung.
Die 1. Wahlen hatten folgendes Ergebnis:
Vorstand: Verw. Kand. Christian Feeß
Schriftführer: Jakob Renner
Kassierer: Martin Ritz
Nach abgelaufener, bestandener Probezeit wurden sie am 23. April einstimmig wiedergewählt. Die Statuten hatten folgenden Wortlaut:
Pflege des Radsports. Pflege der Kameradschaft ohne Ansehender Person und des Standes. Anbahnung und Erhaltung freundschaftlicher Beziehungen mit Gleichstrebenden Vereinen.
Die Hebung der Freude an der Natur war als wichtiger Punkt mit inbegriffen. So wurden gemeinsame Ausfahrten gemacht, die Räder mit grün-roten Bändern geschmückt, blaue Vereinsmützen angeschafft. Es war ein herrliches Bild, wenn die muntere Schar so durch Wald und Feld radelte. Die Schwere der damaligen Zeit war verscheucht und neue Lebensfreude wurde für die kommende Woche geschöpft. Die Mitgliederzahl stieg.

..Standarte wird angeschafft..
Weiter wurde am 26.04.1923 beschlossen, eine Standarte anzuschaffen. Preis derselben 1,5 Milliarden Mark. Die Zahl schildert die Zeit. Alle Mitglieder stifteten Getreide oder Geld, auch viele Mitbürger, um den Betrag zusammenzubringen. Am 07.10.1923 konnte die Standarte abgeholt werden. Die Taubstummenanstalt Dillingen/Donau fertigte sie.
Die Weihe der Standarte war dann am 11. Mai 1924, Böllerschüsse kündigten das Fest an. Mit einem Rennen begann es, der 1. Sieger wurde Christian Merkle. Am Festzug beteiligten sich zum 1. Mal auch Fußballer im gelb-weisen Trikot.

..Der Fußball kommt..
1923 wurden auch in Hohenmemmingen schon, auf nicht geschotterten Straßen, „Flecklesbälle“ auf mit Steinen oder Mützen begrenzte Tore geschossen. Meist nur zur Sommerszeit, da konnte man barfuß kicken. Schuhe mussten geschont werden, denn man hatte nur ein einziges Paar. Diese mit Stoßeisen und Nägeln versehenen „Fußballkleider“ waren auch für die Knöchel und Schienbeine doch etwas zu hart gewesen und bei dem raumbedingtem, knäuelmäßigem Nahkampf um den Ball hätten sich zu oft Spieler auf die Reservebank – Hausstapfel – zur Erholung zurückziehen müssen.
Eine Gruppe dieser Straßenkicker ging dann zum FV 09 Giengen, sammelte dort in den Jugendmannschaften, teilweise auch in der „Ersten“ Spielerfahrung.
..RSV Gelb-Weiß..
Man könnte doch jetzt in Hohenmemingen eine Mannschaft zusammenstellen und sich selbstständig machen. Gesagt – getan. Welche Trikotfarbe soll es sein? An der Türe des Transformatorenhauses auf dem Käppelesberg wurden die Farben für den Dress gesucht. Gelb-Weiß gestreift hob sich von der grünen Türe ganz gut ab. also Gelb-Weiß sind unsere Farben. Sie war leider nicht ganz günstig, wie sich später herausstellte.
Das Trikot hatte man, kurzgeschnittene Hosen auch, aber Kickschuhe, dazu war kein Geld – was nun? Unser Mannschaftsschuster Kaspar musste alte, ausgediente Alltagsschuhe zu Kickschuhen umarbeiten, indem er die Absätze entfernte und auf die Sohlen Querleisten nagelte. Man war stolz auf seine Sportgarnitur! Gespielt wurde zuerst wild, d.h. ohne Verbandsanschluss, dazu war kein Geld da, man wollte ja auch nur Fußball spielen. Man schloss sich mit den in den Nachbargemeinden sich bildenden Mannschaften für die Spiele ab. Oft geschah dieses erst am Sonntagmorgen, wenn das Wetter schön war und zum kicken reizte.

..Die Platzfrage..
Wo sollen wir spielen? Man machte bei der Gemeinde eine Eingabe um auf der Schaft- weide auf dem Schelmenberg spielen zu dürfen. Dieser Eingabe wurde stattgegeben mit folgender Bedingung: Der Schäfer darf die Spielfläche weiterhin beweiden, dass Gras der nassen Wiesen um die Vogelinsel weiterhin dort gedorrt werden darf. Es kam nie zu Reibereien. Für die Tore wurden Fichtenstangen organisiert.
..Der RSV entsteht..
Man hielt nun die Zeit für die Gründung eines Fußballvereines für gekommen. Jedoch sagte man sich, 2 sporttreibende Vereine im Dorf seien zu viel. Also einigte man sich auf ein miteinander, die richtige Entscheidung. Bei der Versammlung am 10. September 1930 stand unter Punkt zwei der Tagesordnung, Zusammenschluss des Radfahrvereins mit den Fußballern. Nach langer Beratung war sich die Versammlung einig, den Ver- ein zukünftig unter dem Namen Rad – und Sportverein „Wanderlust“ Hohenmemmingen zu führen. Der Öffentlichkeit zeigte sich der neue Verein am 28. September 1930 in einer Feier als RSV mit Radsport und Fußball.
Die Leichtathletik kam im Verein auch nicht zu kurz, erwähnenswert ist hierbei, dass Max Bollinger den ersten Waldlauf mit Ziel an der Hungersberglinde überlegen gewann. Das Ulmer Tagblatt schrieb am 10.August 1933 der RSV Hohenmemmingen hat bei den Leichtathletik-Clubwettkämpfen des Kreises Heidenheim hinter der TSG Giengen den 2. Platz errungen. Von diesem Landverein eine anerkennungswerte Leistung. Die Leichtathletik trainiert im Schulstadel, die Fußballer bei schlechten Wetter im Rösslesaal, wobei öfters die Fensterscheiben klirrten. Entsprechend der schweren Zeit war auch eine geregelte Pflichtspielausführung schwer. Geld fehlte und die Arbeitslosigkeit überfiel den RSV. Dank Fahrzuschüsse der Spieler, die Arbeit hatten, konnte der Spielbetrieb aufrecht erhalten werden. Am 7. März 1932 musste eine Versammlung zwecks Vereinszuschuss zur Fahrt nach Wiblingen beschliessen. Der Antrag auf einheitliche Kassenführung wurde abgelehnt, wurde aber am 28. Juli 1933 vollzogen.
..Zwangspause – 2. Weltkrieg..
Am 18. Mai 1940 war die letzte Ausschusssitzung, letzter Beschluss, einen Teil der gewonnenen Pokale bei der angeordneten Metallspende abzugeben.
..Wiederbeginn nach dem Krieg..
Am 28. September 1946 ging es wieder weiter. Eine Mannschaft wurde zusammengebracht. 1949 hatte der Verein bereits 100 Mitglieder. Auch eine Jugendmannschaft konnte wieder gemeldet werden. Der Platz durfte nach Fürsprache des Sportkreisvorsitzenden H. Braun beim GR umschrankt werden. Jedoch musste für die Erntezeit für landwirtschaftliche Fahrzeuge eine Durchfahrt ermöglicht werden. Bei schlechtem, kalten Wetter gingen die Spieler mit Hose und Mantel über dem Sportdress zum Sportplatz. Wo ablegen? Ein Zuschauer wurde auserkoren, die Sachen währen des Spiels zu beaufsichtigen. Ein Umkleidehaus musste her und wurde unter großen Mühen gebaut. Dem unermüdlichen Einsatz von Georg Schlumberger sei hierbei gedacht. Einweihung war am 19. August 1951.

..Die Erfolgserie begann..
Unter der Regie von Ernst Kastler begann eine Erfolgsserie, die wohl lange Zeit auf Wiederholung wartet. Die erste Mannschaft wurde in der Saison 1953/1954 Meister der C-Klasse mit 27 zu 9 Punkten und einem Torverhältnis von 69 zu 21.
Die nächste Meisterschaft ließ nicht lange auf sich warten. In der Saison 1956/1957 wurde man mit 38 zu 8 Punkten und einem Torverhältnis von 88 zu 28 Toren Meister der B-Klasse, was gleichzeitig den Aufstieg in die A-Klasse bedeutete. Nachdem in der Saison 1960/1961 der Ab- stieg in die B-Klasse erfolgte, wurde die Mannschaft ein Jahr später, also in der Saison 1961/1962 erneut B-Klassen Meister mit 46 zu 10 Punkten und einem Torverhältnis von 105 zu 38 Toren. Seit 1964 spielt die erste Mannschaft nun wieder in der B-Klasse.
..30 jähriges Jubiläum..
Am 07.06.1953 wurde das 30 jährige Jubiläum mit einem Radrennen eingeleitet. H.Scherand war der Sieger dieses Rennens. Nach dem Gottesdienst gedachte der Verein auf dem Friedhof seinen verstorbenen und gefallenen Kameraden. Der Gesangsverein umrahmte die Gedenkstunde mit passenden Liedern. Nachmittags bewegte sich ein bunter Festzug, angeführt von Festreitern mit flotter Musik der Kapelle „Frisch Voran“ Altenberg zum Sportplatz. Die Darbietungen auf dem Sportplatz wurden von den Turner- innen der TSG Giengen eröffnet. Die Gründungsmannschaft trat gegen die AH der TSG Giengen an und verlor mit 1 zu 2 Toren.


..Flutlichtanlage..
Die Mitglieder des RSV‘s erstellten 1956 in Eigenregie eine Flutlichtanlage. Diese wurde 1969 modernisiert.
..Neuer Sportplatz..
Ab November 1961 stand das Problem, einen besseren Sportplatz vor allem einen ebenen Sportplatz zu haben, bei jeder Ausschusssitzung auf der Tagesordnung. Die Verbesserung des seitherigen scheiterte. Der Verein stand ohne Spielfeld da, die Stadt Giengen half aus. von August 1962 bis Saisonende 1964/1965 spielten die aktiven Mannschaften auf dem „ersten“ Sportplatz Giengens. An dieser Stelle sei nochmals Dank an die Stadt, sowie der TSG für die Überlassung des Sportplatzes und der Umkleidekabinen gesagt. Die Jugend spielte auf dem hinteren Hölzle, was viele Beschwerden der Gästemannschaften einbrachte.
Im Herbst 1962 ergriff der 1. Vorsitzende Christian Renner die Initiative zur Schaffung eines neues Spotplatzes. Allergrößte Schwierigkeiten durch das Auftreten von massiven Felsgestein mussten überwunden werden. 12539 Sprengpatronen wurden verschossen, die mit 654 Zündern gezündet wurden. Der Preis einer Patrone bzw. eines Zünders jeweils 1 DM. Die meisten Glaubten nicht mehr an das Gelingen des begonnenes Werkes. Es gelang und der Kostenvoran- schlag konnte eingehalten werden. Die Ge- samtkosten betrugen 71.480,00 DM, davon übernahm die Stadt Giengen 40%, die Gemeinde Hohenmemmingen 20.000,00 DM und eine Dorfsammlung brachte 2 400,00 DM ein. Den Rest musste der Verein tragen. Allen Spendern und Helfern sei „Herzlichen Dank“ gesagt.
Viele Mitglieder haben sich, mit dem Vor- stand zusammen, um den Sportplatz ver- dient gemacht, allen voran die Herren Erich Wannenwetsch, Willy Ehrlinger, Reinhold Merkle und Eugen Schlumberger. Auch dem Schulfreund des 1. Vorsitzenden, Erich Höfle, sei an dieser Stelle gedankt, denn er spendete den Humus.
..Einweihung des neuen Sportplatzes..
Der neue Sportplatz wurde mit einer Festwoche vom 22. Juni bis 30. Juni 1968 eingeweiht. Ein Jugendturnier leitete die Woche ein. Die RSV-Jugend spielte gegen die Jugend des VFL Heidenheim mit dem Hohenmemminger Dieter Renner und verlor 2:7. Im ersten Werbespiel schlug die erste Mannschaft des RSV‘s die höher klassigen spielenden TSG Giengen mit 5 zu 2 Toren. Begeisterung auf dem Festplatz. Das zweite Spiel, einen Sonntag später, verlor der RSV gegen den VFL Heidenheim mit 3 zu 13 Toren, auch in diesem Spiel spielte der Hohenmemminger Dieter Renner. Für dieses Spiel kam der Ball aus der Luft, ein Flugzeug warf ihn ab und er verfehlte den Anstoßpunkt nur um wenige Zentimeter. Da über die ganze Festwoche die Sonne strahlte wurde die Einweihung zu einem vollen Erfolg.
..Das RSV Vereinsheim..
Immer mehr stellte sich auch bei RSV die Notwendigkeit in den Vordergrund ein Vereinsheim zu haben. Bevor der Verein ohne Vereinslokal dasteht, die Gäste sich im nahegelegenen Graben waschen mussten, entschloss sich der Verein im März 1969 ein Vereinsheim zu bauen. Nach den von Architekt Sautter gefertigten Plänen sollte das Vereinsheim 175.000,00 DM kosten. Der Baubeginn sollte baldmöglichst erfolgen, der Rohbau Ende 1969 stehen. Doch da machte der Naturschutz dem Verein einen Strich durch die Rechnung.
Am 23. April 1970 war Ortbesichtigung und der jetzige Standort wurde festgelegt. Darauf folgte eine neue Planung. Im September 1970 ging es dann endlich los mit dem Bau. Leider wurden die Baupreise in der verschenkten Zeit höher und so stieg der Kostenvoranschlag auf 245.979,00 DM, eine gewaltige Zahl für den Verein. Voller Begeisterung wurde ans Werk gegangen und durch den gezeigten Idealismus konnte es nur gelingen. Für den Fortgang der Arbeiten setzten sich mit großem Fachwiesen im besonderen Reinhold Merkle, Erich Wannenwetsch, Willy Ehrlinger und Eugen Schlumberger ein. Auch viele nichtgenannte Mitglieder des RSV‘s haben mit angepackt und ihre freie Zeit mit dem Bau des RSV Vereinsheimes verbracht.
Nach Fertigstellung des Vereinsheimes war man sich einig, dass man ein schmuckes Vereinsheim für die Zukunft geschaffen hat. Deshalb gilt der Dank an alle, die dazu bei- getragen haben. Mit dem Bau des RSV-Vereinsheimes hat der Verein im Ortsteil Hohenmemmingen mit 2 Sportplätzen, Umkleide- und Duschräumen sowie mit einem großen Aufenthaltsraum für durstige Fans eine Sportanlage geschaffen, auf die nicht nur der RSV selbst, sondern in gleicher Weise die ganze Stadt stolz sein kann. In der kurzen Zeit des Bestehens wurde viel geschaffen; mehr konnte nicht bewältigt werden.

..50 jähriges Jubiläum..
Die Farben des RSV Hohenmemmingen wer- den weiter getragen. Bei 50 jährigem Be- stehen des RSV‘s zählte der RSV: 412 Mitglieder darunter waren 39 Ehrenmitglieder und 28 Jugendliche und 49 Kinder wurden betreut.
Das 50 jährige Jubiläum wurde vom 23.06.- 01.07. Juli 1973 zelebriert. Gestartet wurde n die Festtage am Samstag den 23.06. mit einem B-Jugendturnier. Das zweite Festwochenende startete bereits am Mittwoch den 27.06. mit dem AH-Spiel des RSV gegen die TSG Giengen. Weiter ging es am Samstag den 30.06. mit der Entscheidung des B-Jugendturniers von einer Woche zuvor. Am selben Abend fand dann der offizielle Festabend in der Giengener Stadthalle statt.
Am letzten Tag der Festwochenenden stand noch ein Pokalturnier mit dem SV Bachhagel, FC Landshausen, SV Altenberg und dem VFB Bächingen statt. Den Abschluss bildete das Werbespiel zwischen dem RSV und der TSG Giengen. Die Band „Lustige Buam“ ließ den Abend dann mit allen Gästen feucht fröhlich ausklingen.
..Anbau an das bestehende Vereinsheim..
Im Mai 1992 wurde von der Vorstandschaft beschlossen, den Eingangsbereich des Ver- einsheim zu drehen und einen Anbau zu errichten. Zusammen mit Architekt Weiss wurde ein Plan erstellt, sowie beim WLSB ein Antrag für einen Zuschuss gestellt.
Am 15.11.1993 wurde dann der rote Punkt zugeteilt und am 28.01.1994 der Umbauplan der Hauptversammlung vorgestellt. Dieser wurde von der Versammlung abgesegnet und so konnte man am 08.04.1994 mit dem Anbau beginnen. Zuerst wurde ein Kanal zur Schelmenbergstraße gelegt um den Gas- und Wasseranschluss herzustellen. Die Eingangstüre wurde um 90 Grad gedreht, ein Büro und eine Schiedsrichterumkleidekabine waren ebenso geplant. Der Eingangsbereich wurde zum Jahresessen am 12.11.1994 fertiggestellt. Im März 1995 waren dann die Toiletten fertig. Im August 1998 wurde dann der fertiggestell- te Bau durch Manfred Kettler vom Stadtbauamt der Stadt Giengen abgenommen. Das Projekt wurde durch viele freiwillige Helfer fertiggestellt und durch das Bau- unternehmen Fetzer mit Maschinen und Baumaterialen unterstützt.
Der Dank galt allen freiwilligen Helfern, dem Bauunternehmen Fetzer, der Stadt Giengen und allen Sponsoren, welche das Bauprojekt großzügig unterstützt haben.

..75 jähriges Jubiläum..
Zusammen mit dem Gesangsverein Hohenmemmingen feierte der RSV sein 75 jähriges Jubiläum. In einem Zelt auf dem alten Sportplatz war über 10 Tage ein reichhaltiges Programm geboten. Den Anfang machte ein schwäbisch-bayrischer Abend, einen Tag später folgte eine große volkstümliche Star- und Schlagerparade mit dem Fernando- Express, Eduard Simoni, Edith Prock, den Allgäuer Dorfmusikanten und Parodist Frank Raimond.
Am Sonntag stand das Fest im Zeichen der Sängerlust. Ein großer historischer Festzug führte durch den Ort zum Festgelände. Nachdem am Donnerstag die Gienge- ner Volksbank (heute Volksbank Brenztal) einen Kundenabend veranstaltete, folgte am Freitag der Festakt 75 Jahre RSV mit einem Abend der Hohenmemminger Vereine.
Samstags folgte das Hohenmemminger Kinderfest, dem sich ein Rock-Abend anschloss. Am letzten Tag folgte dann ein Fußballturnier mit dem Werbespiel RSV – SSV Ulm 1846 (Aufsteiger in die 2. Bundesliga). Der SSV gewann das Spiel mit 12:0 Toren. Im Anschluss an den sportlichen Teil des Tages folgte Unterhaltungsmusik sowie der „Große Zapfenstreich“ mit dem Spielmannszug der freiwilligen Feuerwehr Giengen und der Stadtkapelle Giengen.
Das Jubiläumsfest der beiden Vereine führte Tausende von Besuchern auf den Schelmenberg und das Wetter zeigte sich auch von seiner besten Seite.
..Der alter Sportplatz auf dem Schelmenberg wird begradigt..
Der alte Trainingsplatz des RSV war bis dato uneben und schräg. Diagonal waren es 3,5 Meter Gefälle. Auf diesem Platz trugen die Mannschaften des 1923 gegründeten Ver- eins jahrzehntelang die Heimspiele aus. Mitte 2005 wurde von der Vorstandschaft der Beschluss gefasst, diesen Platz einzuebnen.
Ende 2005 wurde damit angefangen. Bei der oberen Hälfte des Platzes wurden der Humus und die Felsen abgetragen und in der unteren Hälfte wieder eingebaut. Ca. 4.000 Tonnen wurden dabei bewegt. Die Hohenmemminger Baufirma Fetzer stellte dem RSV Bagger, Planierraupe und Schaufellader zur Verfügung. HG Maier hatte beste Verbindungen zur Baubranche und war sehr dankbar für die Unterstützung. Mit dem Winter wurde die Arbeit eingestellt, doch sobald Frost und Schnee Vergangenheit waren, wurde weiter- gearbeitet. Die Grobplanie erfolgte im April. Danach musste noch der Humus als Rasentragschicht aufgebracht werden, der Rasen angesät, sowie die Böschungen hergerichtet und Randsteine gesetzt werden.
Die Kosten betrugen nach Abzug der frei- willigen Arbeitsstunden ca. 20.000 €, die Größtenteils von der Stadt Giengen übernommen wurden. Dafür herzlichen Dank. Auch den vielen freiwilligen Helfern, allen voran Abteilungsleiter HG Maier, herzlichen Dank für die geleistete Arbeit.
..Der RSV verlängert Terrasse..
und schafft einen überdachten Festplatz. In den Monaten April und Mai 2006 tätigte der RSV seine vorerst letzte Baumaßnahme. Die bestehende Terrasse wurde um ca. 5 Meter verbreitert und überdacht. Rege Teilnahme herrschte bei diesem Umbau durch RSV-Mitglieder und so konnten die Kosten niedrig gehalten werden. Gleichzeitig wurden am Hauptspielfeld und am Trainingsplatz seitlich Wasserleitungen und Wasseranschlüsse verlegt, um die beiden Plätze im Sommer zu bewässern.

..Spielgemeinschaften verändern die Fußballlandschaft..
In der Saison 2019/2020 fusionierte der RSV auf Anfrage des FV Burgberg (Burgberg hatte enormen Spielermangel) und spielt seitdem unter dem Namen SGM Hohenmemmingen/ Burgberg. Zu Beginn wurden zwei Mannschaften unter dem Trainerduo Pascal Zuber und Hannes Oberhuber gestellt, eine in der Kreisliga A und eine in der Kreisliga B. Die erste Saison der Spielgemeinschaft wurde durch die Corona-Pandemie nach der Hälfte der Saison abgebrochen. Obwohl man mit einem neuen Trainerteam (Bastian Heidecker und Michael Alexander) konnte auch die zweite Saison der SGM nicht regelkonform beendet werden, erneut machte Corona einen Strich durch die Rechnung. Aufgrund der Tatsache, dass mit je einer Mannschaft in der Kreisliga A und Kreisliga B enormer organisatorischer Auf- wand betrieben werden musste, entschied man sich, ab der Saison 2022/2023 jeweils eine Mannschaft in der Kreisliga A und eine in der Kreisliga A Reserve zu stellen.
..eine Damenmannschaft entsteht..
Die treibende Kraft, das beim RSV Mädchen bzw. Frauenfußball gibt, war Andreas Wan- nenwetsch. Er war es, der die erste Mädchenmannschaft auf die Beine stellte. Anfang 2001 rief er die Mädchen zum Training und am 01.07.2001 war es dann soweit, die Mädchenmannschaft trug ihr erstes Spiel beim Rolf Post Gedächnisturnier aus.
Danach bestritten unsere Mädels einige Freundschafts- und Pflichtspiele in den einzelnen Jugenden. der Verein erkannte das Potential und das Interesse der Mädels und baute den Mädchenfußball in Hohenmemmingen weiter aus. So war der RSV zeitweise in mehreren weiblichen Jugenden gleichzeitig vertreten.
Um eine alleinstehende Frauenmannschaft zu stellen, war der Kader unserer Damen jedoch zu klein, so entschied man sich eine Spielgemeinschaft mit dem FV Sontheim zu bilden. Hier konnte man bereits in der Saison 2007/2008 den Aufstieg in die Regionenliga feiern. In den beiden darauf- folgenden Saisonen konnte sich die Mannschaft im guten Mittelfeld halten, bevor sich die Spielgemeinschaft mit dem FV Sontheim 2009/2010 wieder auflöste. Die folgenden Jahre glänzte der RSV zwar weiterhin mit Juniorinnen, für eine selbstständige aktive Frauen-Mannschaft reichte es jedoch nicht. Erst in der Saison 2012/2013 konnte man durch starken Zuwachs der Eintracht Staufen wieder eine aktive Frauenmannschaft stellen. Nach einem holprigen Start in die aktive Fußballwelt, kam man dann sowohl 2015 als auch 2016 in den Genuss Relegationsspiele zu bestreiten. Leider reichte es nicht zum Aufstieg. Seit der Saison 2023/2024 bilden unsere Damen erneut eine Spielgemeinschaft mit dem FV Sontheim.
..auch die Jugend kommt nicht zu kurz..
Unter den Jugendleitern Richard Wannenwetsch, Rolf und Wolfgang Post sowie Bernd Schlieper samt den tätigen Trainern wurde erfolgreiche Jugendarbeit beim RSV betrieben. Alle Jugendmannschaften konnten in Eigenregie betrieben werden. Von der F- Jugend bis zur A-Jugend spielten alle Jugendmannschaften unter der Bezeichnung RSV. Verschiedene Meistertitel wurden errungen und meistens spielte man bis zum Ende der Spielrunde um die Meistertitel mit.
So wurde die C-Jugend in der Leistungsstaffel in den Saisonen 1981/1982, 1988/1989 und 2002/2003 jeweils Meister in Ihrer Klasse. In der Saison 2002/2003 konnte unter dem Trainerteam Uwe Heid und Manfred Jander auch der Bezirkspokal gewonnen werden. Die A-Jugend wurde 2006/2007 Meister in der Kreisstaffel.
Nachdem man in den Spielzeiten 2010/2011, sowie 2011/2012 in der D- bis A-Jugend eine Spielgemeinschaft mit dem SC Hermaringen eingegangen ist, waren die Mannschaften an der C-Jugend ab der Saison 2012/13 Teil des Juniorteam Brenztals, bestehend aus dem RSV, dem FV Burgberg, SC Hermaringen, sowie den beiden Vereinen aus der Kernstadt TSG und SC Giengen.
Zu den Highlights zählen hier die Meistertitel der B-Junioren in der Premierensaison, sowie der C-Jugend in der Saison 2014/15 in den entsprechenden Kreisstaffeln. Außerdem sind die B-Junioren in der Spiel- zeit 2017/18 in die Bezirksstaffel (heutige Regionenstaffel) aufgestiegen. Nur 2 Jahre später, in der Saison 2019/20 konnten die gleichen Jahrgänge das Kunststück in der A-Jugend wiederholen.
Weitere Highlights waren zweifelsohne das Erreichen der Endrunde des Hallenbezirkspokals der B-Jugend in der Saison 2012/13, sowie das Erreichen des Bezirkspokalfinals der C-Jugend in der Spielzeit 16/17, sowie einige Vizemeisterschaften und Aufstiege in die Leistungsstaffel zur Frühjahrsrunde.
Das Juniorteam Brenztal wurde nach 9 Jahren, im Mai 2021 aufgelöst und mündete in einer weiteren Spielgemeinschaft der RSV- Jugend mit dem FV Burgberg
..die Vielfalt an Vielfalt an Breitensport nimmt zu..
..seit August 1978 RSV-Damengymnastik
..seit 1981 RSV-Herrengymnastik
..seit 1985 RSV-Kinderturnen
..seit 2014 RSV-Eltern-Kind-Turnen
..seit 2019 Dance-Workout
..seit 2022 Yoga
..von 2004-2019 B-Twisted